Schützenverein Welbergen 1629 e.V.
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Rede des Bürgermeisters der Stadt Ochtrup Franz Josef Melis


Herr Vorsitzender Ratering, Herr Pfarrer Frenzel, verehrte Schützenschwestern und Schützenbrüder, liebe Festgäste,
 
Stellvertretend für den Rat und die Verwaltung und die gesamte Bevölkerung der Stadt Ochtrup spreche ich dem Schützenverein Welbergen herzliche Glückwünsche zum 375-jährigen Bestehen aus. Ich danke gleichzeitig für die Einladung zu dieser Jubelfeier und ich danke allen Aktiven im Welberger Schützenverein für die Durchführung dieser großartigen Feier aus Anlass dieses Jubiläums.

Dies verdient umso mehr Beachtung, als ihr Schützenverein, Herr Ratering, vor wenigen Jahren, nämlich in 2001, aus Anlass der 850-Jahr-Feier Welbergens ebenfalls eine überaus akive Rolle gespielt hat. Ich erinnere nur an das großartige Programm aus Anlass des Stadtkaiserschießens. Es ist ihnen gelungen, Welbergen - ohnehin das schönste Dorf im Kreis Steinfurt - für den heutigen Anlass nochmals besonders herauszuputzen.
Ich danke allen hier anwesenden Schützenvereinen, 27 insgesamt, vor allem aber auch den 15 Vereinen unserer Stadt dafür, dass Sie sich hier in einer so bemerkenswert großen Anzahl an Schützen eingefunden haben und schon allein dadurch die Bedeutung der Schützenvereine insgesamt und die Bedeutung der Schützenvereine für unsere Stadt eindrucksvoll dokumentieren.
Die Rolle der Schützenvereine - Herr Ratering hat es gerade schon gesagt - ihre Funktion, ihre ursprüngliche Aufgabe hat sich Gott sei Dank verändert. Heute stehen Schützenvereine für Gemeinschaft, für Zusammengehörigkeit, für Traditions- und Kulturpflege, für Nachbarschaftspflege, für Heimat. Und wir sollten dieses Bündel von Funktionen nicht gering schätzen.
Wir sind Deutsche, oder auch Niederländer, wir sind Europäer, wir nennen uns gern, durchaus ein bisschen selbstbewusst auch Weltbürger. Und dennoch: Bei allem Selbstbewusstsein - und jeder von uns macht die Erfahrung hin und wieder - schleichen sich immer wieder Selbstzweifel, Unbehagen, Sorgen und Ängste ein. Zumal gesellschaftliche Entwicklungen immer schneller von statten gehen und wir alle gefordert sind, uns dauernd mit Fremdem, Ungewohntem vertraut zu machen, es zumindest zu akzeptieren. Ein gewisses Maß an Verunsicherung ist so unser ständiger Begleiter.
Verehrte Schützenschwestern und Schützenbrüder, nehmen sie nur das Beispiel der jüngsten EU-Erweiterung nach Osten vor einigen Wochen. Diese Osterweiterung bringt natürlich Vorteile: Unnatürliche Grenzen verschwinden, Hindernisse werden abgebaut. Wer möchte das bestreiten? Europa ist insgesamt auf gutem Weg. Aber sie kennen alle die Ängste und Sorgen, die mehr oder weniger deutlich vorgetragen werden, die sich aus dem unmittelbaren Nebeneinander zwischen dem Gewohntem und dem Neuen ergeben.
Da ist es gut, für jeden von uns, festen Grund unter den Füßen zu haben. Hier vor Ort in Welbergen oder in Ochtrup oder im Münsterland oder in unserem jeweils unmittelbaren Lebensbereich. Und dabei leisten auch die Schützenvereine einen beachtlichen Beitrag, wenn es darum geht, sich gegenseitig den Rücken zu stärken. Wir brauchen in unserer Stadt, in unserer Gemeinschaft, feste Größen, die uns Halt und Orientierung geben können. Die Schützenvereine tragen dazu bei.
Und gerade deshalb ist es umso erfreulicher, dass Sie aus der ganzen Stadt und aus den Nachbarstädten und -gemeinden hier zusammengekommen sind, um dem Schützenverein Welbergen zum Jubiläum zu gratulieren. Aber auch um deutlich zu machen, dass Sie zu ihren Aufgaben, zu den Aufgaben ihrer Schützenvereine, zu unseren gemeinsamen Anliegen und damit zur ganzen Sache stehen.
Ich wünsche uns allen hier in Welbergen eine schöne Jubiläumsfeier: Hier in Welbergen, - ich sag es noch einmal - dem schönsten Dorf des Kreises Steinfurt und damit auch im schönsten Dorf Ochtrups und ich danke ihnen fürs zuhören.

 

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