Schützenverein Welbergen 1629 e.V.
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Zeitungsbericht vom 19. Dezember 1987


 
Welberger Schützen wollen 1989 Ortskaiser ausschießen
5. Februar wird Winterfest gefeiert / Nikolaus spendiert Faß Freibier / Verein will wieder einen Karnevalswagen bauen / Dank an Kaplan Stücker
 
Quelle: Tageblatt für den Kreis Steinfurt, Samstag, 19. Dezember 1987
 
Ochtrup. - Zur Adventsversammlung konnte der Vorsitzende Hermann Focke etwa 90 Schützen begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den Majestäten. Danach kam das Protokoll der Generalversammlung zur Vorlesung, welches auch genehmigt wurde.
Im weiteren Verlauf ging es um das Winterfest, das es am 5.2.88 zu feiern gilt. "Hühner" werden im Bökerhook, Brink, Schweringhook und der dazugehörenden Siedlung geholt. Suppe gibt es bei Mohring, das Tanzbein wird bei Meier geschwungen.
Im nächsten Jahr stehen zwei Jubelfeiern an, zu denen man eingeladen wurde, am 23.5 beim Schützenverein Maxhafen und am 5.6. bei den Naendorfern in Metelen. An beiden Veranstaltungen wird der Schützenverein teilnehmen.
Als es um das Schützenfest 1989 ging, waren 2 Schützen gegen das Fest, wobei alle anderen dafür waren. Der Vorstand brachte nun den Vorschlag, im Jahr 89 wieder den Ortskaiser auszuschießen. Dieses sollte am 3. Festtag am Samstag sein, wobei abends beim Kaiserball auch ein Ehemaligentreffen vorgeschlagen wurde. Die Versammlung beauftragte nach kurzer Aussprache den Vorstand mit der weiteren Vorbereitung des Festes.
Für alle überraschend erschien Nikolaus und Knecht Ruprecht in der Versammlung. Mit launigen und beschwörenden Worten wusste der Nikolaus einigen Schützen ins Gewissen zu reden. Knecht Ruprecht sorgte derweil bei der Versammlung für Disziplin und Ordnung. Als er den Stadtkaiser August Hillmann aussprach, meinte er: "Du kannst noch lange Stadtkaise sein. Denn wenn man hört, was einige Vereine der Stadt zum Beitritt des Dachverbandes von sich geben, hat man den Eindruck, sie haben Angst vor der eigenen Courage." Zum Schluss wünschte er dem Verein und Vorstand alles Gute für die weitere Vereinsarbeit.
Da die Teilnehmer der Versammlung sicherlich wenig Wert auf eine Schleckertüte legten, spendierte er ein Fass Freibier. So ein Nikolaus darf wiederkommen, war die einhellige Meinung aller Anwesenden.
Unter Punkt Verschiedenes kam dann der Karnevalswagenbau zur Sprache. Da Interesse vorhanden war, wurden die Interessenten gebeten, sich am 29.12. um 20 Uhr bei Meier einzufinden um erste Absprachen zu treffen. Es ging dann noch um fehlende Uniformgrößen, die es zu bedenken gilt. Auch hier meinte Hermann Focke, sei man jederzeit in der Lage, Abhilfe zu schaffen.
Am 4.1.88 will sich der Vorstand mit den Bezirkskassierern treffen. Treffpunkt 20 Uhr bei Meier. Von Kaplan Stücker las der Vorsitzende ein Dankschreiben an den Verein vor, worin er sich für den Schmuck, die Ausgestaltung und die Teilnahme an der Primiz bedankte. Eine Liste von bauwilligen Welbergern habe er, so Hermann Focke, dem Herrn Melis an die Hand gegeben. Er wolle sich dafür einsetzen, dass diese Wünsche in Erfüllung gehen. Auf die vielen Welberger Schützenfahnen, die zum Fest in Wettringen wehen, angesprochen, meinte er, vielleicht sei seiner Zeit bei der Kommunalen Neugliederung der Zug in die falsche Richtung gefahren.